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Pressemitteilungen



05 Apr., 2024
Dass durch Windparks im Wald keine erhöhte Waldbrandgefahr besteht, sondern durch die mit der Errichtung von Windparks im Wald verbundenen Maßnahmen der Brandschutz deutlich erhöht wird, ist das Ergebnis einer Beratung von Vertreterinnen und Vertretern der Firmen Energiequelle GmbH und Referenzkraftwerk Lausitz GmbH mit dem Sachgebietsleiter Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa, Wolfhard Kätzmer und dem Kreisbrandmeister Stefan Grothe am 22. März 2024 in der Kreisverwaltung. Thema des Arbeitsgesprächs war der vorbeugende und abwehrende Brandschutz bei Windkraftanlagen im Wald. Demnach unterstützen die Brandschutz-Maßnahmen beim Bau von Windenergieanlagen den Brandschutz insgesamt, betonten die Brandschutzexperten des Landkreises. Seit 2014 gilt der Einsatz automatischer Löschanlagen in den Kanzeln der Windkraftanlagen als Empfehlung. Seitdem ist kein einziger Waldbrand mehr auf eine Windkraftanlage zurückzuführen. Zudem sind für die Errichtung der Windenergieanlagen Zufahrtswege ausgebaut und grob geschottert, die im Nachgang durch die Feuerwehren als Zufahrt genutzt werden. Diese so genannten „Wundstreifen“ werden auch dauerhaft von Vegetation freigehalten, um als Feuerschneise zu dienen. Auch können die Freiflächen im Bereich der Windkraftanlagen als Zentrierungs- und Einweisungsflächen für die Feuerwehreinsatzkräfte bei Waldbränden genutzt werden. Ebenso hilfreich bei der Waldbrandbekämpfung sind die durch den Errichter des Windparks anzulegenden Löschwasserentnahmestellen. Sie entlasten zugleich die Waldbesitzer, die nach dem Landeswaldgesetz für die Bereitstellung der Löschwasserinfrastruktur verantwortlich sind – eine Aufgabe, die vor allem Eigentümerinnen und Eigentümer kleiner Waldflächen schnell überfordert. Sofern es geologisch möglich ist, können Feuerlöschteiche in Form von Feuchtbiotopen an angrenzenden Flachwasserbrunnen mit hoher Pumpleitung angelegt werden. Somit können auch Tiere diese Stellen ohne Beeinträchtigung nutzen, was wiederum die Biodiversität positiv beeinflusst. Angeregt wurde in dem Arbeitsgespräch schließlich der Waldumbau als Ausgleichsmaßnahme. So ist es sinnvoll, die vorherrschenden Kiefernwälder mit Laubbäumen, wie z. B. Robinien oder Roteichen, zu durchsetzen oder Waldränder mit Lorbeer zu bepflanzen. Diese optimierte Vegetation kann im Ernstfall die Ausbreitung von Waldbränden durch eine verstärkte Wasserhaltung im Bereich der Laubvegetation stark verlangsamen oder gar stoppen. Sicher ist: Jedes neu errichtete Windrad wird den Hinweisen im „Leitfaden des Landes Brandenburg für Planung, Genehmigung und Betrieb von Windkraftanlagen im Wald“ entsprechen, da zu jeder Anlage ein Brandschutzkonzept und ein Feuerwehreinsatzplan erstellt wird. Folglich verbessert sich der vorbeugende und abwehrende Brandschutz in den Wäldern durch die Errichtung von Windkraftanlagen deutlich. Für die zukünftigen Vorhaben im Landkreis versicherten sich die Gesprächspartner eine gute Zusammenarbeit und einen weiterhin engen Austausch.
21 Dez., 2023
Wichtige Hürde zur Versorgung des Leuchtturmprojekts mit grüner Energie genommen Mit Erleichterung und Freude haben die Verantwortlichen der Referenzkraftwerk Lausitz GmbH (RefLau) und der Energiequelle die Entscheidung der Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 7. Dezember zur Änderung des Flächennutzungsplans aufgenommen. Die Erweiterung der Konzentrationszone für Windenergie schafft die Voraussetzung für die Versorgung des RefLau mit grüner Energie. „Eine wichtige Hürde für die Umsetzung unseres Leuchtturmprojekts ist genommen“, freut sich RefLau-Geschäftsführer Ben Schüppel. Durch die Flächenausweisung sei jetzt die Möglichkeit gegeben, in das Genehmigungsverfahren für die Windenergieanlagen zu gehen, die das Wasserstoff-Kraftwerk im Industriepark Schwarze Pumpe per Direktleitung mit grüner Energie versorgen sollen. Das Referenzkraftwerk ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, den Industriepark in eine CO2-freie Zukunft zu führen. „Gelingen wird das nur, wenn wir auch hier vor Ort grüne Energie erzeugen“, so Schüppel. „Wir wissen, dass sich die Stadtverordneten die Entscheidung nicht leicht gemacht haben“, sagt Niels Mocker, Spremberger Niederlassungsleiter der Firma Energiequelle, anerkennend. Mit seinem Team verantwortet er die Projektierung des Windparks von der Planung bis zum Bau. „Alle Aspekte, die den Menschen Sorge bereiten, werden im jetzt anstehenden Genehmigungsverfahren nochmal genauestens geprüft“, versichert er. Zugleich zeigt er sich weiter offen dafür, mit Kritikern des Vorhabens nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Die Realisierung des Spremberger Windenergieprojekts sichert nicht nur die Versorgung des auf Wasserstoff basierenden Referenzkraftwerks mit grünem Strom. Sie bedeutet auch den Einstieg der Städtischen Werke Spremberg in die Eigenstromerzeugung. Dazu wird eine gemeinsame Betreibergesellschaft gegründet, an der die Städtischen Werke 25,1 Prozent der Anteile halten werden. Der nächste wichtige Schritt für das Windprojekt ist es nun, den Antrag auf Genehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz (BImschG) einzureichen. Nach Auskunft von Mocker ist das für Frühjahr 2024 geplant. Mit der Genehmigung rechnet er dann rund ein Jahr später, also im Frühjahr 2025. Damit liegt das Vorhaben, das im ersten Halbjahr 2026 erstmals Strom liefern soll, im Zeitplan. . Hintergrund: Das Referenzkraftwerk Lausitz (RefLau) schafft technische Lösungen, die die unterschiedlichen Sektoren Industrie, Verkehr und Wärme mit Hilfe von Wasserstoff und unter ausschließlicher Nutzung erneuerbarer Energien in eine CO2-freie Zukunft führen. Zudem wird es alle Systemdienstleistungen, wie Primär- und Sekundärregelenergie, eines konventionellen Kraftwerkes bereitstellen. Getragen wird das RefLau von den Gesellschaftern Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe, ENERTRAG und Energiequelle. Die Partner für Forschung und Entwicklung sind das Fraunhofer IEG, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und die Technische Universität Dresden. Das Projekt wird mit rund 28,5 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
von 183:898128633 01 Nov., 2023
Konstruktive Gespräche auch zum Windpark im Stadtwald geführt Spremberg. Nach vier Monaten Präsenz im City-Center Spremberg hat die Referenzkraftwerk Lausitz GmbH (RefLau) eine positive Zwischenbilanz ihres Informationsangebotes gezogen. Zahlreiche Gespräche mit Sprembergerinnen und Sprembergern wurden in der Ausstellung geführt und über den Energieträger grünen Wasserstoff und das innovative Kraftwerkskonzept diskutiert. Auch der im Stadtwald geplante Windpark, der das Kraftwerk der Zukunft im Industriepark Schwarze Pumpe direkt mit grüner Energie versorgen soll, wurde zum Thema. „Wir sind sehr erfreut über das Interesse der Menschen an unserem Vorhaben“, sagt RefLau-Geschäftsführer Ben Schüppel. Die Einladung der Sprembergerinnen und Spremberger in eine Ausstellung im City-Center habe sich als gute Entscheidung herausgestellt. „Viele Gespräche haben wir mit Menschen geführt, die zufällig vorbeikamen und schlicht wissen wollten, worum es hier geht“, so Schüppel. Zu den Besuchern gehörten aber auch angemeldete Kleingruppen, Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung und Interessierte, die ganz konkrete Fragen hatten. „Das auf grünem Wasserstoff basierende Referenzkraftwerk interessierte neben politisch Verantwortlichen auch Menschen mit einem energiewirtschaftlichen Grundverständnis. Davon gibt es in der Region ja viele“, weiß Schüppel. Bisweilen sei es dabei in die Details des technischen Konzepts gegangen. Fast immer waren die Rahmenbedingungen der Energiewende Gegenstand der Gespräche. „Immer wieder spielte auch der geplante Windpark im Spremberger Stadtwald eine Rolle“, ergänzt Niels Mocker, Niederlassungsleiter des Unternehmens Energiequelle in Spremberg, das zu den RefLau-Gesellschaftern gehört und den Windpark projektiert. Im Zusammenhang mit diesem Windpark führt die Stadt gerade ein Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans. Dieses Verfahren hat das Ziel, die schon heute für die Windenergienutzung verfügbare Fläche zu erweitern und damit eine Planung von Windenergieanlagen jenseits dieser Fläche zu verhindern. „Beim Thema Wind werden die Gespräche oft etwas hitziger“, weiß Mocker aus Erfahrung. Die kontroverse Diskussion um den Windpark in Spremberg sei keine Ausnahme. Umso wichtiger sei es, immer wieder zu betonen, welche Vorteile mit der Produktion von Windstrom neben dem Klimaschutz verbunden sind. „Durch die Pacht und eine im Erneuerbare-Energien-Gesetz geregelte Abgabe spült der Windpark über eine Millionen Euro jedes Jahr in die Spremberger Stadtkasse“, so Mocker. Die Betriebe und Privathaushalte Sprembergs könnten auch direkt profitieren. Geplant sei, den Windpark in einer gemeinsamen Gesellschaft zusammen mit den Städtischen Werken Spremberg zu betreiben. Die Eigenerzeugung ermögliche es den Städtischen Werken, die Stromtarife für ihre Kunden attraktiver zu gestalten. Auch die Frage „Warum ausgerechnet im Stadtwald?“ wurde nach Auskunft des Spremberger Energiequelle-Chefs immer wieder gestellt. Bei der Planung eines Windparks seien eine Vielzahl von Tabukriterien zu berücksichtigen, erinnert er. Beispielsweise seien Natur-, Landschafts- aber auch Wasserschutzgebiete für die Planung von Windenergieanlagen ausgeschlossen. Ebenso müssten Mindestabstände zu Wohnhäusern eingehalten und artenschutzrechtliche Belange berücksichtigt werden. Unter Beachtung all dieser Prüfkriterien seien verschiedenste alternative Flächen rund um Spremberg gründlich untersucht worden. Im Ergebnis habe sich die Fläche im Stadtwald als diejenige erwiesen, die nur geringe Belastungen mit sich bringt und daher gut geeignet ist, informiert Mocker und fügt hinzu: „Selbst das Landesamt für Umwelt hat bestätigt, dass beispielsweise Konflikte mit geschützten Arten an diesem Standort gering sind.“ Wenn Spremberg ein bedeutender Ort für Energie und Industrie sein will, gebe es keine Alternative zum Ausbau erneuerbarer Energie auch vor Ort, hebt RefLau-Chef Schüppel die Diskussion nochmal auf eine andere Ebene. Aus der Industrie seien die Signale glasklar: „Zukunftsfähige Produktion und damit auch neue Ansiedlungen werden ausschließlich mit einer nachhaltigen Energieversorgung verbunden. Wer die perspektivisch nicht liefern kann, ist aus dem Rennen.“ Auch wenn die Türen im City-Center nun geschlossen bleiben, spricht Ben Schüppel bezüglich der Gespräche mit den Menschen der Region nur von einer „Zwischenbilanz“: „Sowohl Energiequelle als auch wir vom RefLau-Team sind ja weiter am Ort.“ Wer Fragen oder Interesse an einem Gespräch hat, könne sich jederzeit an das Unternehmen Energiequelle in Spremberg, Telefon 03565/9989199 oder E-Mail: lausitz@energiequelle.de, wenden. Hintergrund: Das Referenzkraftwerk Lausitz (RefLau) schafft technische Lösungen, die die unterschiedlichen Sektoren Industrie, Verkehr und Wärme mit Hilfe von Wasserstoff und unter ausschließlicher Nutzung erneuerbarer Energien in eine CO2-freie Zukunft führen. Zudem wird es alle Systemdienstleistungen, wie Primär- und Sekundärregelenergie, eines konventionellen Kraftwerkes bereitstellen. Getragen wird das RefLau von den Gesellschaftern Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe, ENERTRAG und Energiequelle. Die Partner für Forschung und Entwicklung sind das Fraunhofer IEG, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und die Technische Universität Dresden. Das Projekt wird mit rund 28,5 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
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RefLau Erklärt



Dr. Ben Schüppel im Interview beim Spremberg TV



Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Schwarze Pumpe: 28,5 Millionen für Referenzkraftwerk Lausitz (RefLau)



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